SG Fürth 4 - FSV Großenseebach 2 1:5

Brett 6:

Luca ging hoch motiviert an seine erste ernsthafte Schachpartie. Bereits im 4. Zug patzte sein Gegner.
Stellung nach 4...b7-b6??



Mit 5. Sg5 könnte Luca eine verzögerte Variante der preußischen Partie einleiten. Mit einem Tempo mehr, kann Weiß nach 5...d5 mit 6.Sxd5! nicht nur einen Bauern gewinnen, die üblichen Verteidigungsstrategien wie Sa5 oder b5 funktionieren nun nicht, da Weiß mit Sxf6 einen Zwischenzug hat, der laut Stockfish weiteres Material gewinnt.
Luca konnte den Fehler leider nicht ausnutzen und verlor.

0-1

Brett 5:

Seymen kam ohne auffälligen Nachteil aus der Eröffnung. Stellung nach 12.Se2-g3



Ein geübter Schachfreund kann erkennen, dass das Feld f5 für den Spieler der schwaren Fraktion sehr schwach ist. Zudem droht Lxh6, was sein Gegner bereits einen Zug vorher spielen konnte. Nun könnte Seymen den Bauernverlust mit 12...Kh7 13.Sf5 De6 vermeiden. Nach 14.Dg4 kann diese Mattdrohung mit 14...Tg8 oder 14...Se8 pariert werden.
Es folgte aber: 12...Kh8? 13.Lxh6  gxh6?? (deutlich besser ist Sh7 oder De6) 14.Dxf6 Kh7 15.Sf5  und das Matt ist nur noch mit Damenverlust abzuwenden. Seymen kämpfte noch 30 Züge, aber vergeblich.

0-2

Brett 3:

Ali konnte früh eine starke Fesselung aufbauen. Bei der Abwicklung unterlief ihm dann ein grober Schnitzer und sein Gegner kam mit einer Mehrfigur ins Endspiel. Hier ließ dieser nichts mehr anbrennen.

0-3

Brett 4:

Wolfgang spielte druckvoll und unkonventionell. Früh marschierten g und h-Bauer nach vorne. Stellung nach 13...g7xf6



Mit dem logischen Zug 14.Sd5 konnte Wolfgang J. hier seine Stellung konsolidieren und den Vorteil ausbauen. Nach dem notwendigen Zug 14...Le7 sollte er dem gegnerischen Springer mittels c3 das Feld d4 verminen. Nun konnte Schwarz beispielsweise 0-0-0 spielen worauf man mit Df3 die eigene Rochade vorbereiten kann.
Wolfgang J. zog stattdessen sofort 14.Df3? Sd4! 15.Dxf6 Txh5 16.Txh5?? (nur mit 0-0-0 konnte Weiß Ausgleich erzielen, alle anderen Züge sind verloren.) 3 Züge später gab Wolfgang J. auf -...16.Lxh5 17.Lb3 Dg4 18.a3 Lg7 19.La4 Kf8 aufgegeben.

0-4
 
Brett 2:

Nicole verpasste im 10. Zug die größte Chance der Partie. Die zweite Gelegenheit bot sich nach dem 22.Zug von Schwarz Lc8-d7



Nun hat Nicole zwei etwa gleich starke Züge:
23. gxf5! exf5 (auf d4 folgt Le4) 24.Sd4 Dc5 25.Sxf5!! Egal wierum Schwarz zurückschlägt, am Ende folgt dann immer Dg4 mit der Mattdrohung und Rückgewinn der geopferten Figur. Beispiel: 25...Lxf5 26.Lxf5 Txf5 27.Dg4 Tf7 (auf g6 folgt Dxf5) 28.e6!
oder
23.Sd4
Dc3 24.gxf5 Dxd4 25.Dg4 Tf7 (auf g6 folgt fxg6) 26.fxe6 und Weiß steht deutlich besser.
Nicole spielte hier 23.Dg2?, worauf ihr Kontrahent unter dem Bauernopfer 23...d4 die Damen tauschte. Nachdem ihr Gegner die Zeitnot überstanden hatte, lief Nicole in einen Abzug der einen Turm kostete. 

0-5

Brett 1:

Christina spielte eine Bogo-Indisch-Variante, die mir bekannt vorkam. Als sie gegen den um 370 DWZ-Punkte-Stärkeren Gegner mit g5! eine Figur gewann, konnte Sie den Sieg nach Hause fahren. Eine starke Leistung!

1-5

Fazit:

Unsere 4. Mannschaft muss die Niederlage auf Grund der Stärke des FSV Großenseebach anerkennen. In manchen Phasen hätten einige unserer Spieler ihre Stellung verbessern können, und dann wäre auch ein erfreulicheres Ergebnis möglich gewesen.

Wolfgang Heimrath

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