Spielbericht K3: Runde 9

Im letzten Kampf der Saison gegen den SK Herzogenaurach 3. Jugend brauchten wir noch 1,5 Brettpunkte um den Aufstieg zu sichern.
Wir konnten mit der zuletzt erfolgreichen Aufstellung antreten.

SK Herzogenaurach 3. Jugend - SG Fürth 5. Jugend  1,5-2,5

Brett 3:
Seymen spielte safe und rochierte diesmal vor einer möglichen Bauerneroberung. Als er mit Sd5 einen Doppelangriff auf Dame und Springer versucht, lässt seine Gegnerin die Dame einfach stehen, anstatt den Springer zu tauschen. Seymen greift zu und zieht die Partie fehlerfrei durch.
1-0

Brett: 4:
Maike spielt die Tschigorin-Variante im Damengambit, womit wir uns heute näher befassen.
1.d4-d5 2.c4 Sc6! 

Es folgte: 3.cxd5 Dxd5 4.Sf3 Lf5? Bereits fehlerhaft, die Shredder Eröffnungsdatenbank gibt e5 als meist gespielten Zug an, worauf nach Sc3 die Fesselung Lb4 folgend könnte. 
Weiter geht die Fahrt mit 5.Sc3 Dd7 6.e4 Lg4 7.Lb5 a6 8.Da4 und nun spielte Maike die lange Rochade 0-0-0?



Schwarz hat versäumt den Springer auf f3 zu nehmen und steht bereits mit -7,18 aufgabereif. Mein Vorschlag in Diagrammstellung mit Se5 fortzusetzen hielt einer Analyse nur bedingt stand. Zwar hingen 3 Figuren und das Feld f7, aber nach Dxd4 musste der Zug Sxf7 gefunden werden, der als einziges ein Plus von 2,65 versprach. Stockfish würde in der Diagrammstellung d5! ziehen, um nach axb5? mit Sxb5 zu entgegnen und Schwarz hat unlösbare Probleme. Auf d5! Lxf3 spielt die Maschine einfach gxf3 und gibt den Druck zurück.
Weiß spielte hier aber 9.Lxa6 und nach Lxf3 ging der 10. Läufer auf b5 zurück. Nun kam Dxd4 (Diagramm)



Stockfish schläg nun Da8-Kd7 (auf Sb8 folgt beispielsweise gxf3 c6-Le3 Db4-0-0) Dxb7 (+3,03) vor. Maikes Gegner spielte aber 11.Lxc6 wonach nach Dxa4 Lxa4 Lxg2 ein kleiner Vorteil für Schwarz auf dem Zettel stünde. Aber Maike greift fehl: bxc6? 12.Da6 Kb8?? (Nur Kd7 war spielbar) 13.Le3 Db4 14.La7 Ka8 15.Lb6 Kb8 16. Da7 Kc8 17.Dxc7 matt
1-1

Brett 2:

Andrei kommt 20 Minuten zu spät und stellt im Frühstadium der Partie einen Bauern ein. Seine Gegnerin führt in der Doppelbauerkonstruktion mit 2-1, "schleppt" aber einen Mehrbauern mit durch die Partie. Ungleiche Läufer bringen eine spezielle Dynamik in die Stellung. Ohne Not schenkt Andrei seiner Gegnerin zwei verbundene Freibauern. Mit einer kleinen Kombi gewinnt er einen der beiden Bauern und es steht nun pari. Die Gewinnidee mit dem Turm einzudringen und die vielen schwachen Bauern zu attackieren fehlt. So wird der Turm getauscht und die Gegnerin stellt sofort noch einen wichtigen Bauern ein. Trotzdem gibt es kein Durchkommen und so einigt man sich auf Remis.
1,5-1,5

Brett 1:
Ziemowit jagt den nach vorne gepreschten c6-Springer. Seine Gegnerin verpasst mehrmals einen billigen Bauerngewinn und bald ist die Stellung relativ ausgeglichen. Viel Abtausch, wenig Ertrag. "Ziemowitzens" Figuren kommen nicht richtig ins Spiel. Durch die gegnerische Zeitnot kann unser Spitzenspieler zwei Bauern ergattern. Als sein Freibauer nach einer Unachtsamkeit zur Dame läuft ist die Partie gelaufen.
2,5-1,5

Fazit:
Eine tolle Saison in der wir in allen 9 Runden als Sieger vom Brett gingen. Ziemowit, Lucie und Emil holten 100 Prozent. Die meisten Punkte sammelte aber Seymen mit 8,5 aus 9 (94 Prozent).
Glückwunsch an alle und viel Erfolg im nächsten Jahr in der JKL 2.

Wolfgang Heimrath

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