Spielbericht U12 MM - 2.Runde

Zur 3. Runde der bayrischen U12-MM fuhren wir in Bestbesetzung nach Oberlauter
Um ins Halbfinale zu kommen, mussten wir einen der ersten zwei Plätze belegen.
Bei 25 Grad und einem traumhaften Panorama gingen wir mit heißen Herzen an die Aufgabe.
Im ersten Spiel mussten wir bereits das vorentscheidende Match gegen den TSV Bindlach bestreiten:

1 SG 1882 Fürth DWZ - TSV Bindlach DWZ 4 - 0
1 1 Haschemi, Said Habieb 1440 - 1 Ebel, Kilian 1108 1 - 0
2 2 Gewondow, Narek 1299 - 2 Leykauf, Anna 1181 1 - 0
3 3 Levitskii, Philipp 1151 - 4 Ossendorf, Clemens 1042 1 - 0
4 4 Funk, Benno 1205 - 5 Reifschneider, Milena 1062 1 - 0
Schnitt: 1273 - Schnitt: 1098  

 
Brett 4:
Benno ist ausgeschlafen und gewinnt durch einen Spieß eine Figur. Weiteres Material folgt, dann eine unkonzentrierte Aktion von
Benno. Er schlägt den Bauern auf e5 mit der Dame und stellt aber die Dame auf f4. Die Gegnerin macht ihn auf seinen Fehler
aufmerksam und muss kurze Zeit später aufgeben.
1-0

Brett 1:
Habieb hat am Freitag noch Trainingsstunden bekommen und räumt das Brett gnadenlos ab. Seine schwarzen Steine funkeln
in der Oberlauterer Sonne.
2-0

Brett 2:
Nareks Gegnerin kann lange das Gleichgewicht der Stellung halten. Als Narek auf der 7. Reihe mit dem Turm eindringt,
fällt der Rochadeschutzbauer auf f7. Mit gleichzeitigen Angriff auf die Dame kann die Gegnerin nur noch in ein hoffnungsloses
Endspiel: Turm gegen Dame, einlenken.
3-0

Brett 3:
Philipp spielt zu Beginn kurios. Sein Russisch würde ich eher als Georgisch bezeichnen (ohne den Georgiern zu nahe treten zu wollen!).



d5 war vom Erfinder der Russischen Partie Petrow sicher nicht an dieser Stelle vorgesehen.
Danach allerdings dreht Philipp auf und nach dem Gewinn von 2 Bauern wird auch noch die Dame eingesackt. Philipp nimmt die Partie nun auf die leichte Schulter und muss nach einer Fesselung die Dame zurückgeben. Mit einem Turm mehr kann er trotzdem den vollen Punkt einfahren. 4-0

Fazit:
Der wichtigste Sieg des Tages gleich im ersten Match. Überzeugend die Gesamtleistung.

Zum frühzeitigen Mittagessen gab es Chicken mit Pommes, womit alle Kids zufrieden waren.
Anschließend mussten wir gegen die Gastgeber ran, die allerdings ihr erstes Brett auf Grund einen Schulfestes verloren.
Die anderen mussten aufrücken, sodass Benno kampflos gewann.

2 SG 1882 Fürth DWZ - TSV Oberlauter DWZ 4 - 0
1 1 Haschemi, Said Habieb 1440 - 2 Illies, Clemens 993 1 - 0
2 2 Gewondow, Narek 1299 - 3 Beltz, Tjorven 895 1 - 0
3 3 Levitskii, Philipp 1151 - 4 Adlung, Leam 744 1 - 0
4 4 Funk, Benno 1205 -       + - -
Schnitt: 1273 - Schnitt: 877  


Mit 400 DWZ Punkte Vorsprung im Schnitt und einem Spieler mehr, war es eher eine gute Trainingseinheit als ein ernster Test.

Brett 4:
Benno siegt kampflos.
1-0

Brett 2:
Nareks Gegner opfert grundlos eine Figur und ist somit früh auf der Verliererstraße. Nareks König operiert nun von
der Mitte aus und schon bald folgen Leichtfigur und Quali. Der Sieg wird kurz danach festgemacht.
2-0

Brett 3:
Philipp greift früh an. Es droht nach wenigen Zügen Abzugsschach, sowie Figurengewinn. Anstatt nun 2 Figuren in Folge
zu schlagen, opfert Philipp seine angegriffene Figur um einen Bauern mitzunehmen. Sein Gegner nimmt diesen Springer aber nicht und lässt auch noch seine Dame stehen. Die Partie ist entschieden, auch wenn noch 2 Reklamationen seines Gegners folgen.
Beim ersten Mal moniert er Philipps Haltung am Brett. Beim zweiten Mal behauptet er, dass Philipp 2x gezogen hat, was
der Schiedsrichter aber widerlegt. 
3-0

Brett 1:
Habieb spielt seinen beliebten Deckmichlassmichachnee-Aufbau. Wie so oft schnappt sich Habieb den e-Bauer und gerät danach gehörig unter Druck. Durch Damentausch kann er sich aber befreien. Nun marschieren mehrere Bauern ins Feindesland.
Der Läufer kann die Welle nicht verteidigen und muss sich opfern. Habieb spielt nicht auf einfachen Sieg, sondern setzt noch eine Kombination drauf. Sehr gut!
4-0

Fazit:
Nach der 2. Partie haben wir bereits die nächste Runde erreicht. Somit ist das abschließende Spiel gegen die Zaborianer
fast bedeutungslos.

2 Zabo-Eintracht Nbg. DWZ - SG 1882 Fürth DWZ 3 - 1
1 1 Danninger, Hugo 1559 - 1 Haschemi, Said Habieb 1440 1 - 0
2 2 Hähnel, Alexander 1067 - 2 Gewondow, Narek 1299 1 - 0
3 4 Hähnel, Konstantin 1134 - 3 Levitskii, Philipp 1151 1 - 0
4 5 Albayrak, Melissa 1017 - 4 Funk, Benno 1205 0 - 1
Schnitt: 1194 - Schnitt: 1273  


Brett 2:
Narek (mit schwarz) ist nach wenigen Zügen überspielt und so kommt es zu folgender Stellung:



Mit Sf6 oder c6 könnte Narek hier noch kämpfen. Nach seinem ...10. Zug Sc6??? musste er kurze Zeit später aufgeben,
denn nach 11.Lh5 war das Matt nur noch unter großem Materialverlust zu verhindern. (11. Lg6 wäre natürlich noch besser) 
0-1

Brett 4:
Benno musste gegen Melissa Albayrak antreten. Gegen den Lc4-Sizzilianer vermeidet Benno zunächst alle Fehler und
umschifft alle Klippen. Dann zögert er die Rochade so lange hinaus, bis sie nicht mehr geht. Mit einem Doppelbauer geht er
ins Doppelturmendspiel. Zunächst greift er sich einen schwachen Bauern lässt aber dafür alle anderen Faktoren außer acht.
In ausgeglichener Stellung profitiert er von einem Turmeinsteller. Danach gibt es kein zurück mehr.
1-1

Brett 3:
Philipp spielt seinen üblichen Angriff, der diesmal allerdings ins Leere läuft. Die positionell schwierige Stellung liegt ihm nicht und so gerät er in eine Defensiv-Stellung. Zuerst gibt er eine Figur, kurze Zeit später folgt weiteres Material, bis er aufgeben muss.
1-2

Brett 1:
Habiebs Eröffnungsdefizite versucht er mit einer simplen Taktik auszugleichen. Larsen ist aber eigentlich nicht für
jugendliche Kombinationsmonster gedacht. Gegen den Nürnberger U12-Meister Hugo Danninger führen schon kleinste Fehler zur unvermeidlichen Niederlage. Habieb öffnet unter Zwang die B-Linie und Hugo kontert. Eine Figur geht verloren, alle Figuren von Hugo sind gedeckt. Obwohl auch Hugo ein kleiner Fehler unterläuft reicht es nicht mehr zu dem nötigen Punktgewinn.
1-3

Fazit:
Nachdem wir auf der mittelfränkischen U12-Meisterschaft auf Platz 2 und auch in der letzten Runde der bayrischen U12-MM auf Platz 2 kamen, reicht es heute auch "nur" zu Platz 2. Wir könnten unsere Jugend auch Vizefranken SG Fürth nennen.
Im Halbfinale hängen die Trauben bekanntlich höher.

Wolfgang Heimrath

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