SG 1882 Fürth 5 - SG Kirchehrenbach/Ebermannstadt 3: 4-2

Am 2. Spieltag der Kreisliga 4 musste unsere 5. Mannschaft gegen Kirchehrenbach-Ebermannstadt 3 antreten.
Als Tabellenführer nach Runde 1 galt es den Platz an der Sonne zu verteidigen.

Brett 4:
Raphael konnte zunächst keinen Vorteil erringen. Doch die erste Gelegenheit die sich bot, nutzte er. (Diagramm)



Schwarz sollte hier Sxc6 spielen und Raphael muss seinen Läufer wieder zurück nach f6 stellen. Die Position ist dann nach Lf6-De6-0-0-Se5 leicht besser für Weiß. Schwarz spielte aber bxc6?? und konnte das Matt nach Df6 nicht mehr decken.
1-0

Brett 5:
Philipps Gegner spielte in einer offenen Partie eine Fianchetto-Eröffnung. Nach einem ersten Abtasten kam es zu folgender Stellung:



Philipp (schwarz) sollte nun Sxe4 spielen und der Nachteil hält sich in Grenzen. Nach dem Partiezug dxe4? De2 Sh7 Ld6 steht Weiß laut Stockfish mit +2,13 deutlich besser. Kurze Zeit später geschah Folgendes:



Philipp hat sich rausgearbeitet und steht nach dem Fehlzug Dd2-c3? mit +8,18 auf Gewinn.
Mit der Zugfolge c5!! Te2 Dc6! kann er mit allen Figuren in die gegnerische Stellung eindringen. Stattdessen nahm Philipp den Turm auf e1 und schon ist es nach Lxf8 wieder ausgeglichen.
Nun wollte Philipp mit Sxc2 einen Bauern gewinnen und übersieht den Zwischenzug Ld6. Die Gewinnstellung ist nun zu Weiß übergewechselt. Philipp ist hoffnungslos verloren, fischt aber noch im Trüben. Stellung nach 44...Dd3



Weiß konnte beginnend mit Lf8 in 3 Zügen mattsetzen, Nun passiert ihm aber ein fataler Fehlzug. Dxe6??
Wieder schwingt das Pendel nach der anderen Seite und nun setzt Philipp mit g6-Dxg6-Dxg6 zuerst matt.
2-0

Brett 6:
Jürgens junger Gegner spielt von Beginn auf Abtausch. Alle möglichen und unmöglichen Tauschgeschäfte sind willkommen. Als er eine Figur verliert ist die Partie gelaufen und Jürgen spielt fehlerlos bis der Punkt eingetütet ist.
3-0

Brett 3:
Ali spielt den erweiterten Stonewall. Seine Bauernkette geht fast über das ganze Brett. Nur der h-Bauer kann nicht auf sein Stonewall-Feld, da dies die mächtige Dame verhindert. In folgender Stellung folgt ein Katastrophenzug: (Diagramm nach Sb8-d7)



Weiß hat die Qualität mehr. Mit h3 kann er die Stellung jederzeit öffnen, auch der Vorbereitungszug Kf2 ist nicht schlecht. Aber Weiß zog h4?? Sofort ändert sich die Lage, denn nun ist die Dame eingesperrt und wird von Ali mit dem d7-Springer abgeholt.



Obwohl Ali fast eine Dame mehr hat, ist die Stellung nicht so einfach. Alle Einbruchsfelder sind blockiert und Schwarz muss etwas opfern um einzudringen (dachte ich). In der Real-Partie opfert Weiß später die Qualität auf f3 und übergibt die Stellung. Bald folgt die Aufgabe.
4-0

Brett 2:
Wolfgangs Gegner fand nach 7 Zügen bereits einen Weg die Partie auf Verlust zu stellen: Diagramm nach 7...h7-h5)



Wolfgang hat Angst nach hxg4 hxg4 auf der h-Linie matt zu werden und lässt den Springer stehen. Stockfish meint allerdings, man hätte problemlos nehmen können und dann Sg5 nachdrücken. Auf den Schwenkversuch Df6 würde Lxf7 Kf8 folgen und Schwarz hat kein Feld auf der h-Linie mit der Dame, da auf Dh6?? Se6 Schach Lxe6 Lxh6 folgen würde.
Nachdem sich die Reihen gelichtet haben, ist die Bewertung von Stockfish in folgender Position 0,00



Nach Kg4 Thf6 d4 Kxd4 Td2 Ke5 Sd3 Kd6 Le4 ist kein Vorteil für Schwarz auszumachen. Wolfgang wollte aber den Einbruch verhindern und spielte Se2?? um nach Tg6 aufzugeben.
4-1

Brett 1:
Thomas gibt im Skandinavier 2x den Läufer für einen Springer. Als einer der Springer angegriffen wird
wählt er den falschen Rückzug.



Nach Se4-f6 ist erstmal nichts Konkretes zu sehen. Der Stützpunkt auf d5 gleicht den Nachteil des Springerpaars fast aus. Hier zog Thomas Sdf6?? und musste nach Dc2 feststellen, dass eine Figur verloren geht. Danach war die Partie entschieden.
4-2

Fazit:
Früh stand es 4-0 und die Gäste konnten nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Nach dem 2. Sieg im 2. Spiel kann man vom Aufstieg träumen.
Allerdings warten noch starke Gegner auf unser Team.

Wolfgang Heimrath

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