SC Eckental 1 - SG 1882 Fürth 2 1 : 7

Brett 1:

Fabian stürmte diesmal nicht an beiden Flügeln vor, sondern ließ es ruhig dahinplätschern und versuchte kleine Vorteile zu sammeln. Seinem Gegner behagte das Stillhalten nicht so sehr. In der folgenden Stellung sollte der Gegenstoß 25. … e5 Bewegung in die Sache zu bringen.

Besser wäre 25. … Ld7 → Le8 gewesen. So blieb nach 26. fxe5 fxe5 27. Txe5 Txe5 28. Sxen ein Bäuerchen auf der Strecke. Als dann sein Gegner hier

mit 29. Lf5 die weiße Dame nach f4 zwang ( „Stockfish“ empfiehlt mit 30. c5 Dc8 31. Df4 gleich eine ganze Figur zu gewinnen), ging nach 30. Df4 Lxg6 31. Sd7+ noch die Qualität flöten und kurz darauf die Partie.
0 : 1

Brett 2:

Hans' Partie konnte ich nicht genau unter die Lupe nehmen, so muss ich mich auf ein „er kämpfte seinen Gegner nieder“ beschränken.
0 : 2

Brett 3:

Burkhard legte seine Partie wie gewohnt ruhig an und versuchte sie positionell zum Siege zu führen. Da aber sein Gegner sich keine Blöße gab, kam es zum gerechten Remis.
0,5 : 2,5

Brett 4:

Stefan hatte nicht seinen allerbesten Tag. Er kam sehr gut aus der Eröffnung (ich sollte mir ein Beispiel nehmen).

Hier wäre 12. ... 0-0 die Fortsetzung gewesen, die den leichten Vorteil festgehalten hätte. Der Vorstoß 12. … d5 gibt Weiß Angriffschancen, die nach 13. Dg3 dxe4 14. Sxe4 Sxd3? (besser 14. … Sg6) 15. Dxg7 Kd7 reale Formen annahmen.

Hier hätte Stefans Gegner mit 16. Dxf7 zum Sturm blasen können, das von ihm gewählte 16. Sxf6+ gab nach 16. … Lxf6 17. Dxf7+ De7 18. Dxe7 Kxe7 19. cxd3 Tad8 wieder eine ausgeglichene Stellung. Als wir das Remis schon als gebucht ansahen,

machte Stefan das Ganze mit dem Versuch, am Damenflügel mit 37. … Kc4 einen Bauern durchzubringen (oder war es nur ein Übersehen?), noch einmal unnötig interessant. Nach 38. Lxe5 Kb3 steht Weiß auf Gewinn, denn der schwarze Läufer kann die beiden Bauern, die auf f6 und h6 entstehen werden nicht halten. Allerdings muss eine vorteilhafte Stellung erst einmal gewonnen werden und das tat der freundliche Gegner nicht.
1 : 3

Brett 5:

Ich behandelte, wie oft eigentlich noch?, die Eröffnung wieder einmal nicht so gut und nach 16. Se2-g3? (besser wäre 16. Te1 gewesen)

hätte mir mein Gegner mit 16. … Txf3 17. gxf3 Sxd4 tüchtig einheizen können, er scheute aber zu meinem Glück das Qualitätsopfer. So konnte ich mich befreien und nach langer Spätschicht gewinnen.
1 : 4

Brett 6:

Kadir spielte einfach, praktisch und gut. Er schaffte sich erst einen Mehr-Freibauern auf der a-Linie, auf den sein nun Gegner aufzupassen hatte. Das erlaubte Kadir am Königsflügel auf Bauernraub zu gehen. Mit drei Mehrbauern war der Rest Sache der Technik.
1 : 5

Brett 7:

Daniel spielte etwas sorglos seine Eröffnung und nach einem falschen Schlagen war sein Läufer eingesperrt und kurz darauf weg. Die zwei Bauern boten eigentlich nicht ausreichend Kompensation, aber das glich Daniel mit Kampfgeist aus. Je mehr seinem Gegenr die Ideen ausgingen desto mehr hatte Daniel. So kam es dann, zwar etwas überraschend, aber nicht unverdient zum Sieg für uns.
1 : 6

Brett 8:

Fritz spielte eine solide Partie, die schon in den Remishafen einzulaufen schien. Da griff Fritz noch schnell mal den gegnerischen Turm an. Der Gegner ignorierte dies und Fritz hatte den Punkt.
1 : 7

Fazit:

Unser Sieg war zwar verdient, fiel aber zu hoch aus. Man kann also sehen, eine gute Stellung ist noch lange kein Punkt, auch wenn es irgendeine Engine so einschätzt. Auch eine gewonnene Stellung muss erst gewonnen werden und in der Verteidigung ist viel möglich.

 

Wilfried Schulz

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