SC Erlangen 5. Jugend - SG 1882 Fürth 4. Jugend

Zum vorletzten Kampf der Jugendkreisliga 1 empfingen wir den Spitzenreiter SC Erlangen und mussten kurz vor Beginn eine Absage hinnehmen. Als Ersatz sprang kurzfristig unser Neuzugang Andrei ein.

SC Erlangen 48/88 5 - Jgd  DWZ   -   SG 1882 Fürth 4 - Jgd      DWZ    2½ - 1½
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1 Arora, Abhiraaj         1304   -   Hermann, Marc             1320     1 - 0
2 Isbilir, Seydi           988   -   Jeske, Raphael             815     ½ - ½
3 Isbilir, Levin          1167   -   Pöhlmann, Yanniko         1063     0 - 1
4 Hernando, Leonard       1157   -   Dragomir, Andrei Eduard   ----     1 - 0
Schnitt:                  1154                                 1066

Brett 4:
Andrei steht eigentlich ganz gut, verliert dann aber durch die lange Rochade 2 Bauern und die Stellung ist kaum noch zu spielen. Es droht Matt und der König muss versuchen zu flüchten, was nur unter Turmverlust gelingt. Nachdem weiteres Material verloren geht, gibt Andrei auf.
0-1

Brett 2:
Raphael spielt Sizilianisch. Durch einen falschen Abtausch steht er etwas hilfos dem Angreifer gegenüber. Es gehen bereits einige taktische Tricks, die beide übersehen. Als Raphael mit Matt gedroht wird, kontert er mit einer Dreifachdrohung. Er greift Läufer und Turm gleichzeitig an, außerdem droht er mit einem dreizügigen Matt. Sein Gegner schluckt die Pille und gibt einen Läufer. Nach vielfachen Abtausch entsteht ein Endspiel mit einem Mehrläufer für Raphael. Dieser wird dann schnell wieder einstellt. Das entstandene Turmendspiel ist dann remis. Selbst als Raphael einen weiteren Bauern verliert kann sein Gegner kein Kapital daraus schlagen und willigt in Remis ein.
0,5-1,5

Brett 3:
Yanniko entwickelt seine Figuren vorbildlich, spielt aber ohne den nötigien Druck auszuüben. Nach der Eröffnung übersieht er eine Gabel und muss eine Figur für 2 Bauern geben. Als eine weitere Qualität verloren geht, ist die Partie eigentlich verloren. Als sein Gegner ein falsches Abzugsschach gibt, verliert dieser die Dame und Yanniko hat plötzlich ein gewonnenes Endspiel. Dies spielt er fehlerlos und gewinnt.
1,5-1,5

Brett 1:
Marc versucht sich im b3-System. Sein junger Gegner spielt einfache gute Züge, die Marc in eine passive Stellung drücken. Er sollte nun die gut stehenden Figuren seines Kontrahenten vertreiben, lässt aber alle auf ihren guten Positionen. Nachdem Marc die Qualität gewinnt scheint sein Konzept aber aufzugehen. Auf den folgenden Angriff seines Gegners findet er nicht die richtige Verteidigung und muss mit Minusbauer ins Endspiel. Im Finale geht eine Figur verloren und nun wird Marc matt gesetzt.
1,5-2,5

Fazit:
Die denkbar knappste Niederlage nach teilweise kuriosen Spielverläufen zeigt, dass die junge Mannschaft vom SC Erlangen bereits weiter ist als wir. Mit 8-6 Punkten können wir zufrieden sein und zum letzten Kampf ohne Abstiegssorgen antreten.

SG 1882 Fürth 4. Jugend - SC Forchheim 2. Jugend 2,5-1,5

Nachdem an diesem Wochenende die Grippewelle nach Fürth gezogen ist, konnten wir nur mit 3 Spielern zur letzten Runde der Jugendkreisliga 1 in Forchheim antreten.

Brett 2:
war von uns nicht dabei.
0-1

Brett 3:
Raphael bekommt es mit dem Colle-System zu tun, man könnte es auch Stonewall mit Weiß nennen. Raphael greift einen Bauern dreifach an, der nur 2x gedeckt werden kann. Nun gilt es den Vorsprung zu konsolidieren. Die Turmverdopplung gehört aber nicht zu Raphaels Kernkompetenz. Für einen todgeweihten Bauern gibt er die d-Linie auf und fortan rollt der Zug in die andere Richtung. Das entstandene Turmendspiel startet Raphael mit einem Mehrbauern. Es endet mit einem unfassbaren Turmtausch der beinahe im Desaster geendet hätte. Bei dem klar verlorenen Bauernendspiel quält ihn sein Gegner lange, bevor er sich endlich eine Dame holt. Im Endgame Dame gegen Bauer fällt Raphas Gegner nichts ein und gibt so oft Schach bis eine Stellung entsteht die bereits 3x auf dem Brett war. Remis wird reklamiert und akzeptiert. Raphael mit dem zweiten Turmendspiel in zwei Tagen und dem zweiten Remis:
0,5-1,5

Brett 4:
Yanniko schlägt einen Springer, der in sein Lager eingedrungen war. Sein Gegner nimmt aus unerfindlichen Gründen nicht zurück. Nun wird Yannikos Dame perfekt angegriffen. Sie hat kein Feld mehr und so muss sich ein Springer dazwischen stellen der normalerweise sofort verspeist werden kann. Sein Gegner lehnt diese Opfergabe ab und stellt stattdessen die eigene Dame ein. Ein weiteres Deja-vu denn bereits gestern führte ein Dameneinsteller zu Yannikos Sieg.
1,5-1,5

Brett 1:
Marcs Aljechin wird abgelehnt. Es folgt eine Fesselung, mit der Marc eine Figur einheimsen möchte. Dies gelingt ohne Gegenwehr und dennoch ist die Stellung schwierig zu spielen. Kurze Rochade ist bei offener h-Linie gefährlich. Im Zentrum hat der Gegner 4-5 Bauern und Marc keinen einzigen. Das folgende Geschehen spielt sich am Rande des Brettes ab. Marc erobert 2 Bauern und macht Druck gegen den König. Die Figuren stehen sich gegenseitig auf den Füßen und so wandert Stück für Stück in Marcs Beutekammer. Am Ende findet Marc ein schönes Läufermatt.
2,5-1,5

Fazit:
Ein glücklicher Sieg, da ein Geschenk auf Brett 3 den Endstand auf Sieg stellte. Die Saison ist beendet und mit 10:6 Punkten konnten wir den angestrebten Klassenerhalt problemlos erreichen. Die neu formierte Mannschaft spielte erfrischend auf und hatte das nötige Quentchen Glück.

geschrieben von Wolfgang Heimrath, 03.03.2018

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