Jugend-Landesliga Nord Runde 4 und 5

SC Windischeschenbach - SG 1882 Fürth

Brett 1: Joseph Homi (2064) - Philipp Mark (1705)

Joseph ging gut vorbereitet in die Partie und erwischte seinen Gegner auf dem falschen Bein. Schon bald hatte Joseph eine überlegene Stellung (nach ):

Hier zog Joseph La3, was schon wirklich gut aussieht, aber mit e6 hätte Joseph den Sack sofort zubinden können. Neben dem Gewinn des Läufers droht Lg5, worauf der Gegner noch zwischen Matt und Damenverlust wählen kann.
Aber auch mit dem Textzug holte Joseph sicher den Punkt.
1 : 0

Brett 2: Milo Müller (1441)  - Habieb Haschemi (1643)

Habieb spielte Sizilianisch und sein Gegner wählte die geschlossene Variante, hielt sich aber nicht lange bei der Vorrede auf und stürmte am Königsflügel los. Habieb ließ einige Möglichkeiten aus, das Heft in die Hand zu nehmen, hielt die Partie aber immeroffen. Hier hatte er mit 25. ... Dxg5 aber gerade einen kapitalen Bock geschossen (besser hxg5 oder auch Sxg5), wenn man aber für 20 Züge noch 4 Minuten Zeit hat, stimmt etwas mit der Einteilung nicht.

Glücklicherweise kam Milo nicht auf die Idee, Dh3 zu ziehen, danach sähe es für Habieb ziemlich trübe aus, er zog den Damentausch vor und gewann zwei Züge später die Qualität. Mit Glück und Geschick konnte Habieb aber die Partie in den Remis-Hafen steuern.
½  : ½

Brett 3: Dennis Maier (1567) - Alina Müller (1368)

Dennis spielte ganz forsch (durch Zugumstellung) ein Königsgambit, das Alina aber dankend ablehnte. Daraufhin verließ Dennis die Angriffslust und er spielte eher verhalten weiter,m so tauschte er seinen Springer, der schon vier Hüpfer gemacht hatte, gegen den schlecht stehenden Läufer seiner Gegnerin. Die fand das nicht schlecht und erspielte sich eine gute Stellung mit einem Mehrbauern auf c2, der schon den marchallstab im Tornister hatte. Nachdem Dennis auch noch seine Bauern konsequent auf die schwarzen Felder gestellt hatte (wie sein Läufer), ergab sich folgende Stellung (nach 40. Tf1), Stockfish bewertet die Stellung mit -8,63.

Alina hätte hier mit 40. ... h5 -> h4 den Königsflügel aufbrechen und mit dem eindringenden Turm den Freibauern unterstützen können. Sie hatte aber Mitleid mit Dennis und wickelte zum Remis ab.
½  : ½

Brett 4: Johannes Denz (1343) - Narek Gewondow (1583)

Narek spielte Caro-Kann und erreichte eine vorteilhafte Stellung ( nach 21. Te3)

Hier hatte Narek wohl Respekt vor dem Läuferabzug 22. Lxg6 und verzichtete auf 21. ... Sxd4, was klaren Vorteil gebracht hätte, denn der Abzug erweist sich als Luftnummer. Schwarz antwortet 22. ... Db2 und nach 23. Td1 fxg6 24. Sxd4 Dxf2+ 25. Kxf2 Sg4+ ist Weiß ist mit seinem Latein nahezu am Ende.
Narek setzte mit 21. ... Db2 fort und sein Vorteil glitt dahin. Stellung nach 28. Txb1:

Hier hätte Narek seinen Turm nach a8 beordern sollen, nach dem Tausch af b1 spielt nnur noch Weiß auf Gewinn, und er führte die Partie auch zum Sieg.

1 : 0


Fazit:
Ein gückliches Unentschieden, gegen einen Gegner, der zwar niedrige DWZ-Zahlen, aber hohe Spielstärke demonstrierte, die Neumarkter können nach der 5. Runde ein Lied davon singen.

SG 1882 Fürth - TSV Kareth-Lappersdorf

In der Nachmittagsrunde musste ein Sieg her, der nach großem Fleiß auch gelang.

Brett 1: Niklas Bradl (1618) - Joseph Homi (2064)

Joseph bearbeitete die Stellung und den Gegner bis ein Punkt heraussprang.
0 : 1

Brett 2: Habieb Haschemi (1643) - Marius Grepmair (1524)

Habieb spielte gegen Caro-Kann und konnte keinen Eröffnungsvorteil herausholen. Nachdem schon einiges Holz vom Brett geräumt war, kam es zu folgender Stellung (nach 21. ... Txh6):

Hier versäumte Habieb das unbedingt notwendige 22. h4, das ihm einen kleinen Vorteil sichert. Nach 22. a3? Th3+ 23. Lf3 Sxd4 24. Kxd4 Txf3 liegt der (leichte) Vorteil bei Schwarz. Doch die nach 26. ... Ke7 entstehende Stellung ist trotz des Minusbauern spielbar:

Mit 27. Tc1 kann Weiß am Damenflügel spielen und das Remis ist in Sichtweite.
Das gespielte 27. Kc5? gibt allerdings Schwarz Zeit, seine Stellung mit 27. ... Td8 zu konsolidieren. Der Schwarze spielte auch weiterhin sehr zielstrebig und konnte zwei verbundene Zentrumsbauern nach vorn treiben:

Hier tauschte Schwarz die Türme und bekam ein gewonnenes Enspiel aufs Brett:

Weiß kann sich zwar eine Dame holen, aber das wunderschöne Matt geht vor (Analysestellung) und hat sich ein Diagramm verdient.



0 : 1

Brett 3: Vincent Giesa (957) - Dennis Maier (1567)

Zwar nicht ganz lupenrein, aber doch verdient, holte Dennis den Punkt.
0 : 1

Brett 4: Narek Gewondow (1583) - Markus Grasser (1091)

Narek spielte die Eröffnung kraftvoll und hatte bald eine Bilderbuchstellung auf dem Brett (nach 15. Ke7):

Hier gab es gleich zwei Wege die Partie effektvoll zu beenden:
16. Txd6 Dxd6 17. Sd5+ mit Damengewinn oder
16. Df5 h6 17. Lxf6 gxf6 18.Se4

Narek wählte eine ruhigere Abwicklung und siegte sicher.

1 : 0


Fazit:

Ein Sieg, der schwerer fiel als erwartet. In den letzten beiden Runden müssen wir uns etwas strecken. Wir stehen noch auf Platz 1, aber der Vorsprung soll auch bis ins Ziel gehalten werden.

Wilfried Schulz

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