Jugend-Landesliga Nord Runde 2 und 3

SG 1882 Fürth - SK Kulmbach

Brett 1: Christoph Sesselmann - Joseph Homi

Joseph hat die Eröffnungsprobleme gemeistert (Stellung nach 15. 0-0-0).

Nun bietet die Engine bxc4 oder Lf7 als aussichtsreiche Fortsetzung an. Es folgte aber 15. ... Da5 16. Kb1 (besser c5 mit weißem Vorteil) Sb6?!, was letztendlich dazu führt, dass Weiß zwei Figuren für Turm und zwei Bauern erhält. Dabei gibt ihm das Läuferpaar, das ihm Joseph freundlicherweise nicht halbierte, eine gutes Figurenspiel. Schwarz wehrte sich lange, konnte den Verlust aber nicht vermeiden.
1 : 0

Brett 2: Robert Bruss - Christian Ködel

Robert spielte gegen Benoni und sein Gegner hatte soeben das Läuferschach mit 8. ... Ld7? abgewehrt.

Richtig wäre Sd7 gewesen. Nun läuft die Partie für Robert, zumal es ihm sein Gegner nach 9. e5 mit Lxb5 10. exf6 Lxf6 nicht zu schwer machte.
1  : 0

Brett 3: Markus Deichsel - Habieb Haschemi

Habieb kommt ganz ordentlich aus der Eröffnung (Stellung nach 13. Ld4).

Mit 13. ... Lb7 hätte er seine Entwicklung abschließen und eine leicht vorteilhafte Stellung erreichen können. Habieb fand aber den Zug Sd7?? besser und übersah dabei den naheliegenden Einschlag 14. Sxd5, der dem Weißen einen Mehrbauern bei guter Stellung beschert. Mit 14. ... exd5 15. Dxe7 Dd8 hätte Habieb seine Leiden noch etwas verlängern können, nach 14. ... Dd6 15. Sxe7+ Dxe7 16. Lc3 Td8 war das Ende nicht mehr weit.
1 : 0

Brett 4: Dennis Maier - Tena Sabol

Dennis hat seine Streitkräfte gut in Stellung gebracht  (Stellung nach 12. Se5).

Hier kommt ihm seine Gegnerin mit 12. ... Lc6 entgegen, was dem fürwitzigen Springer auf b4 das letzte Rückzugsfeld nimmt. Dennis lässt sich nicht lange bitten und kassiert diesen mit a3. Danach wird es ein Spiel auf ein Tor.
1 : 0


Fazit:
Ein unnötiges Unentschieden, das leicht hätte vermieden werden können. Es gab, passend zur Adventszeit,  Geschenke auf beiden Seiten.

SK Lauf - SG 1882 Fürth

In der zweiten Runde wollten unsere Jungs den Ausrutscher vom Vormittag vergessen machen, was ihnen auch eindrucksvoll gelang.

Brett 1: Joseph Homi - Lorenz Hofmann

Joseph hat mit einer schneidigen Attacke (und Unterstützung des Gegners) dessen Königsstellung demoliert und diese schöne Stellung erreicht.

Weiter ging es mit 17. Txg7+ Kxg7 18. Sxe6+ Kg6 19. Sxd8 (Stockfish findet 19. 0-0-0 noch besser) und der schwarze König wurde bald zur Strecke gebracht.
1 : 0

Brett 2: David Loibl - Robert Bruss

Robert hatte sich eine sehr komfortable Stellung erarbeitet (Stellung nach 23. Dd3).

Sein Riesenspringer auf c4 ist nur unter Materialverlust zu vertreiben und deklassiert den weißen Läufer zum Statisten. Es ist mir etwas unverständlich, warum Robert mit 23. Sxb2 sein Paradepferd gegen einen fußkranken Läufer hergibt. Aber auch so erkämpft sich Robert einen Plusbauern und das Doppelturmendspiel behandelt er sehr gut, bis er diese schöne Stellung auf dem Brett hat:

Wenn auch viele Schachspieler denken, dass Turmendspiele immer remis sind, dieses ist es nicht (Stellung nach 56. ... Tc3).
0 : 1

Brett 3: Habieb Haschemi - Kilian Schiele

Habieb überspielte seinen Gegner, der fast 500 DWZ-Punkte weniger hat, sicher und holte den erwarteten Punkt.
1 : 0

Brett 4: Daniel Spittler - Dennis Maier

Auch Dennis war klarer Favorit in der Partie und erspielte sich rasch einen deutlichen Vorteil, den er bis zum Gweinn verdichtete. Aus rein ästhetischen Gründen hier die Vorschlussstellung (nach 25. 0-0-0):

Weiß deckte den Läufer mit 26. c3 (auf Lf2 folgt Td2), Es folgte Txd4 27. cxd4 Le2+ 28. Ke1 Lc4#.
0 : 1


Fazit:

Ein souveräner Sieg, der Hoffnung auf das Restprogramm macht.

Wilfried Schulz

⇐ Zurück