SG 1882 Fürth 2 - SV Bubenreuth 1 6,5 : 1,5

Es ist immer noch Prüfungszeit und so mussten wir wieder zwei Ersatzspieler aktivieren. Kadir und Nikolaus machten ihre Sache sehr gut.

Brett 1: Dr. Heinrich Löllmann (1921) – Dr. Burkhard Zühlke (1918)
Burkhard erspielte sich, wie schon gewohnt, eine vorteihafte Stellung und versuchte dies mit rein positionellen Mitteln zum Siege zu führen. Als seinem Gegner ein Lapsus unterlief war die Zeit zur Taktik gekommen.



Mit Txe4 wäre der Käs‘ gegessen gewesen, doch Burkhard hatte diesmal keinen Blick für taktische Mätzchen. So konnte Schachfreund Löllmann seine Stellung konsolidieren und es kam zur Punkteteilung.
½ : ½


Brett 2: Stefan Walter (1870) – Johannes Handl (1844)
Stefan ging die Partie sehr zielstrebig an und Stockfish sah ihn schon mit +2,5 vorn. Leider fand Stefan nicht den richtigen Plan und der Vorteil schwand. Als dann noch ein taktisches Versehen dazukam, musste Stefan die weiße Fahne hissen.
½ : 1½


Brett 3: Johannes Bobzin (1724) - Robert Bruss (1883)
Robert konnte  schnell den Anzugsvorteil kompensieren und überspielte danach seinen Gegner positionell. Als die Zeit reif war wurde der gegnerische König übers Brett gejagt, bis er abdankte.
1½ -1½


Brett 4: Klaus Ackermann (1810) - Dr. Hans Gerl (1884)
Hans spielte eine saubere Partie und ging auf den feindlichen König los. Schwarz hatte mit einem (unnötigen) Schach 33. De4-b1+ Kh2 (besser wäre gewesen, die Dame im Zentrum zu halten) ihren Gemahl im Stich gelassen.

Nachdem der Gegner  sich mit Dxb2 noch einen fraglichen Bauerngewinn leistete, wurde seine Königsstellung mit 35. h6 geschwächt und erstürmt. Hans ließ diesmal nichts mehr anbrennen..
2½ - 1½


Brett 5: Dr. Wolfgang Kretzschmer (1701) - Wilfried Schulz (1823)
Mein Gegner überließ mir schnell die Initiative und ich konnte mir einen Vorteil erwirtschaften. Dann wollte ich diesen zu schnell umsetzen, worauf es wieder aufwendig wurde. Nach einer Fleißarbeit verhalf das Läuferpaar zur gewinnverheißenden Stellung. Mein Gegner konnte zwar noch in ein Endspiel mit ungleichen Läufern abwickeln, aber gegen drei Mehrbauern halfen auch die ungleichen Läufer nicht.
3½ - 1½

Brett 6: Habieb Haschemi (1643) - Thomas Mettal (1663)
Habieb spielte die Vorstoßvariante gegen die Französische Verteidigung, aber nicht lupenrein.
Sein Gegner erreichte einen leichten Vorteil.



Hier hätte Habieb mit 12. g4 den Nachteil begrenzen können, das Läuferpaar wiegt die etwas schlechtere Bauernstellung auf. Habieb spielte aber 12. Ld2. Danach konnte Habiebs Gegner ihm einen Bauern abnehmen, schlug aber mit dem  falschen Springer 12. … Sfxd4 (besser Sxd4), wonach ihm Habieb mit 13. Le3 ganz humorlos eine Figur abknöpfte. Den Rest erledigte Habieb sauber.
4½ - 1½

Brett 7: Ingolf Ihlefeld (1513) - Kadir Taskin (1761)
Kadir war am Sonntag zweimal Erster:
1. Helfer beim Aufbauen und Kaffee kochen
1. Sieger des Nachmittags
5½ - 1½


Brett 8: Nikolaus Sawitzki (1712) - Dieter Bittermann (1456)
Nikolaus spielte eine seiner typischen Partien: Nicht lange fackeln, sondern anfgreifen.
So dauerte es zwar einige (aber schnell gespielte) Züge, bis Nikolaus als zweiter Sieger feststand
6½ – 1½

Fazit:
Gegen einen stark ersatzgeschwächten Gegner ein sicherer Erfolg, der uns wohl ein weiteres Jahr in der Bezirksliga 2 sichert.
Theoretisch könnte man sogar von Höherem träumen, aber bei unserem Restprogramm Jäklechemie, Schachfreunde Fürth und Ansbach/Bad Windsheim wäre das unrealistisch.

Wilfried Schulz

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